Gestaltungslösungen von Pflastersteinen

5.1 Steinauswahl

In der Planungsphase werden nicht nur die Abmaße der Fläche festgelegt, sondern auch das Aussehen und die Wirkung bestimmt. Farbe, Oberfläche und Formgebung sind maßgebliche Kriterien für die Steinwahl, zum einen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen, zum anderen, um Schneidarbeiten so gering wie möglich zu halten. Für geometrische Flächen eignen sich rechtwinklige Pflastersysteme besonders gut, für organisch geformte Flächen sind Steinsysteme mit freien und unregelmäßigen Formen vorzuziehen.

Verband, Fischgrät und Kreuzfuge
Wie stabil eine Pflasterfläche ist, hängt nicht nur vom Aufbau, sondern auch vom Verlegemuster ab. Dabei gilt, dass diagonal zur Fahrtrichtung verlegtes Pflaster Lasten besser abtragen als quer zur Fahrbahnrichtung verlegte Steine. Optimal ist der Fischgrätverband, für stark belastete Flächen nicht geeignet ist der Kreuzverband dar. Durch die Kreuzfugen wird die auf einen Stein wirkende Last nur auf den nächsten Stein übertragen.

Passstücke
Für seitliche Anschlüsse werden Pass-Stücke benötigt. In der Regel verwendet man zur Herstellung Schneidwerkzeug, lediglich bei gekollertem Pflaster ist das Knacken sinnvoll. Die Steine dürfen nicht zu klein werden, da sich kleine Teilstücke nur schwer stabil in die Fläche eingliedern lassen und leicht brechen. Folgende Pflasterregel bietet hier einen nützlichen Anhaltspunkt: Die kürzeste Seite des Pass-Stückes muss mindestens so lang sein wie die Hälfte der längsten Seite des komplettformatigen Steins.

Läuferschichten als Flächenabschluss
Den Abschluss oder auch die Rahmung von gepflasterten Flächen sollten immer Läuferschichten bilden. Dieser Rahmen schafft optisch einen sauberen und für das Auge gut erfassbaren Rand der Pflasterfläche.