2.2 Untergrund der Pflasterdecke verdichten

Grundbedingung für einen dauerhaft tragfähigen Untergrund, der die Beanspruchungen aus der Verkehrslast aufnehmen kann, ist eine fachgerechte Verdichtung. Erfüllt der Boden die Anforderungen an die Tragfähigkeit (bemessungsrelevante Beanspruchung B) nicht, muss diese erhöht werden. Dies erfolgt durch eine Bodenverbesserung, eine Verfestigung oder durch den Einbau dickerer Tragschichten.

Bindige Böden (hohe Anteile von Ton oder Schluff) werden zur Erhöhung der Standfestigkeit mit nichtbindigen Materialien (Sand oder Kies) verbessert. Mit hydraulischen Bindemitteln kann der Boden ebenfalls verfestigt werden. Damit sich im Planum keine Verdrückungen oder Behinderungen des Wasserablaufs bilden, sollte ein Befahren vermieden werden. Besonders frostempfindliche Böden dürfen nur bearbeitet werden, wenn der Wassergehalt optimal ist.

Um den Verdichtungsgrad des Untergrundes zu prüfen, wird nach DIN 18127 ein sogenannter Proctorversuch angewandt:

  • Plattendruckversuch nach DIN 18134 zum Nachweis des Verformungsmoduls Ev2 = 45 MN/m²

Die erforderlichen Verdichtungsgrade von Untergrund bzw. Unterbau sind aus den Tabellen 8 und 9 ablesbar. Sie richten sich nach der Qualität des Bodens (anstehend/eingebaut)

Das Planum muss zum einen eben, zum anderen profilgerecht ausgeführt werden. Damit wird sichergestellt, dass über das Quergefälle ausreichend entwässert wird. Damit es nicht zu aufsteigendem oder seitlich eindringendem Wasser kommt, muss der Unterbau wasserdurchlässig sein (Durchlässigkeitsbeiwert kf > 1 x 10-6 m/s). Andernfalls muss eine Entwässerung des Planums vorgesehen werden.