4.2 Verlegung und Fugen

Verlegung im Plattenbett

Eine ebene Verlegung ist das A und O einer Pflasterfläche. Damit die Betonplatten plan liegen, werden sie mit einer Richtschnur höhen- und fluchtgerecht ausgerichtet und anschließend mit dem Gummihammer festgeklopft. Um die Flucht zu prüfen, wird im Abstand von 2 Metern eine Schnur angelegt. Laut DIN 18318 ist eine Fugenbreite von 3 bis 5 mm einzuhalten. Die Betonplatten müssen vollflächig auflegen, dies ist bei der Verlegung besonders zu beachten. Die Breite der Fugen ist dabei abhängig vom gewählten Bettungsmaterial. Werden Kreuzfugen eingebaut, sollten durch den Einbau von Fugenkreuzen einheitliche Fugenbreiten von 4 mm erreicht werden. Die Fugenkreuze wirken gleichzeitig stabilisierend auf die gesamte Fläche. Wenn gebundenes Fugenmaterial verwendet werden soll, beträgt die erforderliche Fugenbreite 8 mm. Bei der Verlegung von Bradstone Platten kann die Fugenbreite bis zu 15 mm betragen, je nachdem, welche Verlegeart gewählt wird. Die Mindestbreite von 3 mm ist jedoch auf jeden Fall einzuhalten.

Die Tragfähigkeit der Fuge ist gesichert, wenn die Fuge vollständig verfüllt ist. Als Verschluss eignet sich ein Gemisch aus gewaschenem Sand und Splitt*. Ein erneutes Auffüllen, gegebenenfalls mehrmalig, nach einigen Tagen Wartezeit sichert die Verfüllung ohne Hohlräume.

*Kommen Bradstoneplatten zum Einsatz kann für die Verfüllung der Fugen wasserdurchlässiger, epoxidharzgebundener Fugenmörtel verwendet werden.

Plattenverlegung auf Platten- oder Stelzlagern und Mörtelsäckchen

Werden die Betonplatten auf Lagern verlegt, ist eine ausreichend tragfähige und frostfrei gegründete Unterkonstruktion erforderlich, die eben und mit dem erforderlichen Gefälle von 2% ausgeführt werden sollte. Der Untergrund muss witterungs- und frostbeständig sein und stellt gleichzeitig die wasserführende Schicht dar. Deshalb müssen unterhalb der Lager oder Mörtelsäckchen materialverträgliche Trennlagen vorgesehen werden, damit es nicht zu Schäden an der Dichtungsbahn kommt. Laut Flachdachrichtlinie ist eine Verlegung auf gedämmten und abgeklebten Flächen nicht zulässig. Hier muss ungebundenes Bettungsmaterial verwendet werden.

Verlegung auf Mörtelsäckchen oder Mörtelbeuteln

Im Grunde erfolgt die Verlegung genauso wie bei Platten- oder Stelzlagern. Als Lager für die Betonplatten dienen hier Mörtelsäckchen, das sind mit erdfeuchter Mörtelmischung gefüllte Kunststoffbeutelchen (zum Beispiel Gefrierbeutel). Verwendet wird Mörtel der Gruppen MG III bis MG IIIa. Diese Säckchen werden unter die Kreuzungspunkte der Platten gesetzt. Um ein ausreichendes Auflager zu gewährleisten, müssen die Säckchen entsprechend dimensioniert werden. Während der Verlegung werden sie eingestochen, damit Luft und Feuchtigkeit entweichen und der Mörtel unter der Plattenlast abbinden kann. Nachklopfen mit dem Verlegehammer sorgt für ein einheitliches Niveau an den Plattenrändern.

Hinweis:

Der Untergrund unter den Lagern oder Säckchen muss für diese Verlegeart geeignet sein. Dies betrifft insbesondere die Materialverträglichkeit, die vor der Ausführung getestet werden muss. Um vorhandene Dichtungsbahnen zu schützen, können Trennlagen eingebaut werden. Werden sehr großformatige Platten (z. B. Megategel) verbaut, ist in der Mitte der Platte ein zusätzliches Auflager vorzusehen.