5.3 Besondere Hinweise für Pflasterdecken aus Betonstein – Planung und Ausführung

  • Tragfähigkeit und Verformungsverhalten von Pflasterdecken wird durch die Tragschichten und den Unterbau (Unterkonstruktion) bestimmt. Die Steindicke übernimmt die Standsicherheit.
  • Pflasterform und –dicke, gewählter Verband, Rahmungen und Fugenfüllung gewährleisten die erforderliche Lagestabilität.
  • Das Fugenmaterial sollte dem Bettungsmaterial entsprechen, um die Filterstabilität zu sichern.
  • In die Pflasterdecke eindringendes Wasser muss schadensfrei abgeleitet werden können.
  • Für eine besser Lastverteilung eignen sich Verbundstein Pflasterdecken besser als Pflasterflächen mit unverzahnten Steine.
  • Der Fischgrätverband ist für befahrene Pflasterdecken besonders gut geeignet, da er gegen Spurrinnen nur wenig anfällig ist.
  • Eine diagonale Verlegung der Pflastersteine verbessert auf Fahrbahnen den Abtrag der horizontalen Lasten besser als eine Querverlegung. Der Grund liegt darin, dass beim Überrollen mehr Steine erfasst werden und die Last aufnehmen können.
  • Diagonal verlegte Steine vermindern auf Fahrbahnen die Lärmimmissionen.
  • Im Bereich von Kreuzungen ist darauf zu achten, dass die durchgehende Fahrspur durchgepflastert wird, Nebenfahrspuren werden entsprechend angepflastert.
  • Die Ausführung von Randeinfassungen mit bündiger Oberkante erfolgt mit drei bis fünf Millimeter Überstand über das Pflaster.
  • Werden wasserführende Rinnen eingebaut, werden diese mit einem Überstand von drei bis zehn Millimeter über das Pflaster ausgeführt.
  • Mangelhafte Produkte dürfen nicht für die Herstellung von Pflasterflächen verwendet werden. Deshalb ist das angelieferte Material gründlich auf etwaige Mängel oder Transportschäden zu prüfen. Mängel müssen dem Hersteller gemeldet werden.