Der Zengarten - fernöstlicher Ort für Meditation und Konzentration
Das Konzept des Zengartens stammt aus dem Japanischem Garten und besteht in erster Linie aus Steinen. Wasser und größere Pflanzen kommen dort in der Regel nicht vor. Ursprünglich wurden Zengärten für Mönche geschaffen. Die einfachen Arbeiten, die dort durchgeführt wurden, sollten die Meditation der Mönche unterstützen, die Konzentration fördern und die Kreativität anregen.
Zengarten Anleitung
Schlichtheit ohne Langeweile
Im Zengarten hat das Auge auf den ersten Blick wenig Anhaltspunkte. Es gibt keine üppigen Blühpflanzen, auch Bäume oder Sträucher kommen meist nicht vor. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich dieser Gartenstil als gar nicht so eintönig. Innerhalb der glatten Kies- oder Sandfläche sind ungleichmäßige und teilweise skurrile Felsformationen angeordnet. Symmetrie und damit auch gerade Zahlen kommen im Zengarten nicht vor. Um das Wasser zu symbolisieren wird der Kies in Wellenform geharkt – auch hierbei sollen sich keine geometrischen Muster ergeben und die Linien sollten weder Anfang noch Ende erkennen lassen. Als einzige Pflanzenform ist Moos erlaubt, allerdings auch nur sehr dezent und in Maßen eingesetzt.
Zengarten Bedeutung
Die Bedeutung von Symbole durch einfache Mittel
Im Zengarten wird die Natur nachgebildet – allerdings in einer sehr einfachen und idealisierten Form. So stehen die Wellen im Sand für das Wasser, die Felsformationen und großen Solitärsteine sind Symbol für Gebirge und Hügel. Das Moos steht für das Alter – in Japan ein sehr ehrenvoller Zustand.
Zengarten anlegen
Den eigene Zengarten anlegen
Wer einen eigenen Zengarten anlegen möchte, muss den Boden gut vorbereiten. Denn der Durchwuchs von Gras oder Beikräutern ist nicht erwünscht. Deshalb sollte die Humusschicht bzw. der Mutterboden entfernt werden, bevor die Kies- oder Sandschicht aufgebracht wird. Ein Zengarten braucht nur sehr wenig Platz und kann im Vorgarten, auf dem Balkon und sogar auf dem Schreibtisch angelegt werden. Wer den Garten für ausgiebige Meditationen nutzen möchte, sollte im eigenen Garten einen ruhigen Bereich vorsehen, der eventuell mit einer Hecke oder einer Pergola vom restlichen Garten abgetrennt ist. Wie die Mönche im alten Japan kann man dann dort beim Harken des Sandes wunderbar meditieren und zur Ruhe kommen. Die einzelnen Formen im Kies symbolisieren unterschiedliche Zustände: Spiralen symbolisieren je nach Richtung Energieverstärkung, Glätte wirkt beruhigend und Wellenlinien kennzeichnen die schnelle Veränderung.